Welche Aufgaben nimmt ein KFZ Gutachter wahr.
Der KFZ-Gutachter – was ist das genau?
Nach Auffassung der IHK handelt es sich bei einem KFZ-Gutachter um eine unabhängige und unparteiische Person, welche ihre Erfahrung und Fähigkeiten als Dienstleistung anbietet. Kunden eines Gutachters sind unter anderem Gerichte oder Privatpersonen. Ein guter Sachverständiger ist dazu in der Lage, komplizierte Sachverhalte nachvollziehbar zu erklären und zu veranschaulichen. Die Berufsbezeichnung KFZ-Gutachter ist jedoch in Deutschland nicht geschützt, weswegen bei einer solchen Person oft nicht im Vorfeld klar ist, über wie viel Erfahrung sie tatsächlich verfügt. Entsprechend der Definition arbeitet somit jeder KFZ-Gutachter unabhängig.
In erste Linie ist er dazu da, ohne jegliche Beeinflussung und völlig unabhängig zu beurteilen.
Welche Aufgaben zählen zu den Tätigkeiten eines KFZ-Gutachters?
Das Aufgabenfeld eines KFZ-Gutachters ist breit gefächert, zudem kann er sich im Rahmen seines Berufs auf einzelne Bereiche spezifizieren. Grundsätzlich ist es jedoch seine Hauptaufgabe, unabhängige KFZ-Gutachten zu erstellen. Er bietet eine kompetente fachliche Beratung für am Unfall beteiligte Personen an und weiß, wie ein Fahrzeugschaden zu beurteilen ist.
Oft sind sich Autokäufer darüber im Unklaren, dass ein Verkäufer für einen Schaden, der bereits vor dem Verkauf eines Autos bestand, noch ein ganzes Jahr lang haftbar gemacht werden kann. So umfasst das Tätigkeitsgebiet eines KFZ-Gutachter unter anderem auch die exakte Dokumenation von möglichen Vorschäden. Im besten Fall kann ein Fahrzeugbesitzer dadurch nach einem Unfall oder bei einem Versicherungsfall viel Geld sparen.
Weiterhin ist es die Aufgabe eines KFZ-Gutachters, die Ursache eines Schadens zu ermitteln. Er prüft, unter welchen Umständen ein Unfall zustande kommen konnte und wer daran schuld trägt. Darüber hinaus ist er dazu in der Lage, Wertgutachten von Fahrzeugen jeglicher Art zu erstellen. Er ermittelt den genauen Sachwert von Fahrzeugen und hält diesen schriftlich fest. Dieser Aspekt ist sowohl für Käufer als auch für Verkäufer von großer Bedeutung, wenn ein Fahrzeug verkauft wird. Mängel hinsichtlich des Zustandes, der Lackierung, der Ausstattung oder der Karosserie eines Fahrzeugs erkennt er zuverlässig und schnell.
Ein seriöser und erfahrener KFZ-Gutachter ist sowohl vor Gericht als auch für Versicherungen ein wichtiger Ansprechpartner. Häufig kommt es erst durch ein professionelles Gutachten zu einer gerichtlichen Einigung bzw. zu einer sauberen Regulierung eines Schadens. Auch stellt ein Gutachten häufig die Grundlage für ein Gerichtsverfahren dar.
Wann sollte ein KFZ-Gutachter konsultiert werden?
Nach einem Unfall kann und sollte ein unabhängiger KFZ-Gutachter hinzugezogen werden. Oft wird sogar von der Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers angeboten, den Schaden von einem unabhängigen Sachverständigen prüfen zu lassen – wenngleich die Versicherungsgesellschaft sich ab einer bestimmten Schadenshöhe ohnehin dazu verpflichtet. Zwar gibt es auch die Möglichkeit, einen für die Versicherung arbeitenden Gutachter hinzuzuziehen, doch hierbei können sich Geschädigte leider nicht vollkommen sicher sein, ob das Gutachten vollkommen unparteiisch erstellt wird. Deshalb ist es immer von Vorteil, einen unabhängigen Sachverständigen zu konsultieren. Geschädigte haben nach einem Unfall prinzipiell immer das Recht auf die Meinung eines Gutachters – dies gilt auch dann noch, wenn die gegnerische Versicherung selbst einen Gutachter stellt.
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